Der Gefäßchirurg - Aufgaben und Ausbildung!

Ein Gefäßchirurg ist ein ausgebildeter Facharzt für die unterschiedlichsten Behandlungsmethoden bei Gefäßerkrankungen, also Erkrankungen von Schlagadern und Venen.


Die Ausbildung – Gefäßchirurg

Die Gefäßchirurgie ist im Grunde genommen, ein spezielles Gebiet der Chirurgie. Es erfolgt grundsätzlich immer erst einmal das sogenannte Grundstudium für den Bereich Medizin. Dieses Studium dauert genau 12 Semester und 3 Monate, danach erfolgt die Abschlussprüfung. Erst danach kann der Arzt, nach dem Erlangen seiner Approbation, eine Weiterbildung auf einem Spezialgebiet anstreben und eine Facharztausbildung abschließen. Die Ausbildung zum Gefäßchirurgen dauert dann noch einmal 6 Jahre, nach dieser Zeit promovieren die meisten Ärzte auf dem ausgewählten Spezialgebiet und erhalten erst dann ihren Doktortitel.


Die Tätigkeitsgebiete

Zu den Erkrankungen, um die sich ein Gefäßchirurg zu kümmern hat, zählen beispielsweise die Verengung der Blutgefäße an den Beinen, der Haupt- oder Halsschlagader und die Krampfadererkrankungen. Ebenfalls gehört in das Tätigkeitsgebiet der Gefäßchirurgie, die Behandlung von Diabetikern. Der Facharzt behandelt selbstverständlich nicht nur Erwachsene, sondern vielmehr auch Kinder.

Die meisten Fachärzte der Gefäßchirurgie sind in einem Krankenhaus, als angestellte Fachärzte tätig. Dieser Beruf bringt immer mit sich, dass sehr viele Operationen am Patienten vorgenommen werden müssen. Diese Eingriffe müssen selbstverständlich immer unter stationären Bedingungen durchgeführt werden. Allerdings gibt es auch in einigen wenigen Fällen, Gefäßchirurgen, die in ihrer eigenen Praxis oder in einer Gemeinschaftspraxis arbeiten, diagnostizieren und operieren.

Ein Gefäßchirurg, wie zum Beispiel Univ. Prof. Dr. Christoph Neumayer, wendet die unterschiedlichsten Methoden zur Diagnostik an, beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung oder eine Dopplersonografie. In der Regel überweist immer der Hausarzt den Patienten mit gewissen Beschwerden an einen Gefäßchirurgen, um das Beschwerdebild abklären zu können. Weitere Methoden zur Diagnostik sind eine Duplexsonografie, ein CT oder ein Kernspin, wie auch eine Angiografie.

Bei einer sogenannten Duplex und Dopplersonografie handelt es sich um spezielle Untersuchung, bei der festgestellt wird, wie der Blutfluss und die Zirkulation des Blutes, beispielsweise Inden Beinen sind. Wenn eine Angiografie vom Facharzt durchgeführt wird, handelt es sich um eine spezielle Röntgenuntersuchung. In diesem speziellen Fall wird dem Patienten vor der eigentlichen Untersuchung ein Kontrastmittel über einen Katheter verabreicht, um die Gefäße sichtbar machen zu können. So kann der Gefäßchirurg eventuelle vorliegende Engstellen sichtbar machen.

In der Gefäßchirurgie gibt es die unterschiedlichsten Behandlungsmöglichkeiten. In der Regel führt er aber immer einen operativen Eingriff durch, um die verengten Blutgefäße mittels eines Bypass, die Verengung zu umgehen. Diese Eingriffe werden sehr oft von niedergelassenen Gefäßchirurgen, die in den Kliniken oder Krankenhäusern sogenannte Belegbetten haben, durchgeführt. Es ist ihnen somit möglich, ihre Patienten in ihren eigenen Praxisräumen zu untersuchen und die gesamte Diagnostik durchzuführen. Dennoch ist es ihnen durch die Belegbetten an Kliniken möglich, ihre Patienten auch selbst operieren zu können.


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